1981 erfolgte dann die feierliche Eröffnung des Schießheimes, das in den Folgejahren so manche Entwicklung und Änderung mitgemacht hat. Während der Amtszeit von Heinz Mangel wuchs die Schießgruppe sehr stark an, was natürlich auf die hervorragenden Schießmöglichkeiten und Ausstattung des Schießheimes zurückzuführen war, andererseits aber auch am regen Interesse der Jugendlichen zu dieser Zeit. Viele, die Anfang der 80er Jahre in die Schießgruppe eintraten, haben während der vergangen Jahre nicht nur aktiv am Schießsport teilgenommen, sondern auch die Entwicklung des Vereines maßgeblich beeinflußt.
Seit der Eröffnung des Schießstandes findet auch der Eichensonntag auf dem Schützenplatz statt, bei dem ab 1984 neben dem Jungschützenkönig auch der Schülerprinz ausgeschossen wird, der in der Regel aus den Reihen der Schießgruppe stammt.
Eine erste Bewährungsprobe bestand der Schießstand gleich nach seiner Eröffnung. Erstmalig konnten wir 1981 die Stadtmeisterschaft der Stadt Rietberg austragen, eine nicht ganz unerheblich Aufgabe, da naturgemäß viele Teilnehmer kommen, die entsprechend umsorgt werden wollen. Soweit den Berichten der damaligen Zeit zu entnehmen ist, gab es jedoch keine größeren Probleme bei der Durchführung.
Auch auf überregionaler Ebene wurde die Schießgruppe aktiver. So nahmen wir 1982 erstmalig an den Kreismeisterschaften des Deutschen Schützenbundes teil. Gleich beim ersten Antreten zu einer Veranstaltung des deutschen Schützenbundes konnten hervorragende Platzierungen verbucht werden. Die Zahl der Mitglieder ist im Jahr 1982 wieder auf 80 angestiegen, was, wie bereits erwähnt, auf die idealen Möglichkeiten zurückzuführen ist. Dadurch bedingt, konnten wir neben den Rundenwettkämpfen des HSB auch mit zwei Mannschaften erstmalig an den Rundenwettkämpfen des Deutschen Schützenbundes teilnehmen. Die Jugendarbeit wurde weiter verstärkt, so daß wir uns zu dieser Zeit keine Sorgen um mangelnden Nachwuchs machen mußten. Mit Achim hatten wir einen Jugendlichen im Verein, der die 80er Jahre klar dominierte.
Foto auf Wunsch verfremdet
Die Zunahme der Aktivitäten zeigt sich auch an der zunehmenden Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen. So nahmen wir 1983 erstmalig am Kreisschießsporttag in Gütersloh teil, der als Vierkampf mit den Disziplinen Kugelstoßen, Weitsprung, Laufen und natürlich Schießen ausgetragen wurde.
1984 fand erstmalig parallel zum Schiessen auf den Jungschützenvogel auf Eichensonntag auch die Ermittlung eines Schülerprinzen statt. Gleich beim ersten Mal sicherte sich mit Achim ein Mitglied der Schießgruppe diesen Titel.
Ebenfalls 1984 waren wir zum zweiten Mal Ausrichter der Stadtmeisterschaft aller Rietberger Stadtteile. Insgesamt waren 174 Schützen und Schützinnen gemeldet, die innerhalb von 2 Tagen Ihr Schießprogramm absolvieren wollten. Durch den Heimauftritt beflügelt, gelang es der damaligen Jugendmannschaft, bestehend aus Achim, Markus Münstermann und Reinhard Sellemerten, sich den Titel des Stadtmeisters zu holen. Der beste Einzelschütze der Mannschaft, Axxxx Tyyyyyyyyy, errang zusätzlich noch den Stadtmeistertitel in der Einzelwertung. Achim hatte in diesem Jahr jedoch noch wesentlich mehr geleistet: Neben dem Stadtmeister errang er noch die Titel des Vereinsmeisters, des Bezirksmeisters, den ersten Platz bei den Rundewettkämpfen und last but not least den Titel des Vereinsschülerprinzen. Wahrlich ein hervorragendes Jahr für Achim und die Schießgruppe.
In die „Dienstzeit“ von Heinz Mangel fiel ebenfalls die Gründung der Damenabteilung im Jahre 1985, die innerhalb kürzester Zeit zu einem festen Bestandteil des Vereines wurden, sowohl in sportlicher als auch in geselliger Hinsicht. Über die Geschichte der Damengruppe an anderer Stelle mehr.
Auch auf dem Stand gab es eine gravierende Änderung. Durch die Anschaffung von Motorbetrieben Scheibenzuganlagen, die von verschieden Personen und Firmen gestiftet wurden, entfällt für die Schützen die lästige „Kurbelei“ zwischen den einzelnen Schüssen. Zur Einweihung der Anlagen wurde am 28. Juni ein Vergleichsschießen der Schülermannschaften von Mastholte, Benteler und Westenholz ausgeschossen.
Die ersten Tests der neuen Automaten
Um die Schießgruppe noch populärer zu machen wurde 1985 ein Schießen für jedermann durchgeführt, das bei der Bevölkerung auf reges Interesse stieß und das eine oder andere Mitglied für die Schießgruppe werben konnte.
Ebenfalls 1985 wurde erstmalig das Kordelschießen der Bruderschaft ausgetragen, das bis zum heutigen Tag nicht nur Mitglieder der Schießgruppe anspricht und immer wieder zu ehrgeizigen Versuchen führt, die Uniform mit einem Schulterschmuck zu versehen.
Auch Beim Erntedankzug am 29. September nahmen wir in diesem Jahr mit einem Wagen teil, wobei sowohl bei der Vorbereitung als auch beim Umzug hervorragende Stimmung herrschte.
Der Erntedankwagen der Schießgruppe 1985
1986 feierten die Damen Ihr einjähriges Bestehen mit einem Vergleichsschießen der benachbarten Gemeinden Benteler und Westenholz. Auch dieser Pokal wurde jahrelang ausgeschossen und bildete eine feste Größe im Jahresablauf der Schießgruppe.
Im gleichen Jahr stiftete Franz Schlüter ebenfalls einen Pokal, der unter den Schülern der genannten Orte ausgeschossen wurde. Dieses Pokalschiessen findet seitdem ebenfalls alljährlich statt, wobei die Mastholter mehr als einmal die Nase vorn hatten und den „Pott“ auf den Schießstand holen konnten.
Aufgrund der guten Resonanz des vergangen Jahr fand auch 1986 ein weiteres Schießen für Jedermann im Rahmen der Trimm Dich Spiele des Deutschen Sportbundes statt. Leider war die Veranstaltung nicht so gut besucht, wie im vergangen Jahr.
Die Mitgliederzahl im Jahre 1986 betrug 107.
Ein weiterer Pokal, um den bis heute noch alljährlich geschossen wird, ist im Jahr 1987 als Dreikampfpokal gestiftet worden. Durch die Kombination von Freihand-, Aufgelegt- und Luftpistolenschießen bietet er allen Schützen gute Möglichkeiten, die Trophäe zumindest für ein Jahr in die eigene Vitrine stellen zu können.
Die erste Verleihung des Dreikampfpokales
In diesem Jahr wurde auch die Stadtmeisterschaft auf dem Schießstand an der Brandstraße ausgetragen. Alle Rietberger Ortsteile entsenden hierzu ihre Mannschaften, die um den Titel des Stadtmeisters kämpfen.
Auch sportlich hatte das Jahr 1987 eine Novität zu bieten: Erstmalig konnte sich mit Marco Schulenburg ein Schüler für die Landesmeisterschaft qualifizieren, die in Dortmund stattfand. Trotz des großen Teilnehmerfeldes konnte sich Marco im Mittelfeld behaupten.
Ins Leben gerufen wurde in diesem Jahr die Ernennung zum „Sportler des Jahres“. Dieser Titel wird seitdem jährlich an ein Mitglied der Schießgruppe vergeben, der durch Trainingsfleiß, Leistung und Engagement besonders hervortritt.
Die vollständige Liste aller Mitglieder, die diese Ehrung bis heute erhalten haben findet sich unter Historie – Sportler d.J.
Albert Hartmann
Heinz Mangel trat im Jahre 1988 von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Albert Hartmann, heute vielen sicherlich bestens als 2.Brudermeister bekannt.
Er führte die von Heinz begonnene Arbeit sehr erfolgreich weiter und sorgte auch weiterhin dafür, daß die Schützen nicht nur aus schießsportlichem Interesse auf den Schießstand kommen.
Einladung zum Biathlon
1989 wurde unter der Führung von Markus Münstermann, Reinhard Sellemerten und Axxxx Tyyyyyyyyy der erste Mastholter Sommerbiathlon durchgeführt. Der Biathlon wurde für alle Mastholter Vereine durchgeführt und erfreute sich reger Teilnahme.
Es zeigte sich, daß ein trainierter Läufer es trotz schlechteren Ergebnissen beim Schießen durchaus mit den Schützen aufnehmen kann und es wurde hart um den Sieg gekämpft.
Ebenfalls 1989 wurde von Martin Dirkwinkel und Hubert Gelhäut eine Radtour für die Jugendlichen an die Weser organisiert, an der sich viele beteiligten. Diese Jugendfahrten sind ein fester Bestandteil der Jugendarbeit, die von der Schießgruppe geleistet wird und soll einerseits die Bindung an den Verein, andererseits auch das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.
Eine neue Erfahrung war in dem Jahr auch der Besuch eines Eishockeyspieles in Düsseldorf, an dem 30 Mitglieder teilnahmen.
Der Erntedankwagen 1990
1990 nahmen wir mit einer mannstarken Abordnung am Erntedankfest teil. In tagelanger Arbeit war ein Wagen gebaut worden, der unter dem Motto „Wir ziehen alle an einem Strang“ stand. Beim Bau und dem anschließenden Umzug gab es wieder viel zu lachen, obwohl wir doch hinterher ziemlich müde und kaputt waren.
Maifahrt 1990
Auch 1990 gab es eine Maifahrt, die uns zum Schloss Schwarzenraben führte, wo uns der Baron persönlich durch die Räumlichkeiten führte, auch wenn wir ihn anfänglich mit dem Gärtner verwechselt hatten.
Aufgrund des regelmäßigen Wechsels waren wir 1990 ebenfalls wieder mit der Ausrichtung der Stadtmeisterschaft an der Reihe.
Immer mehr Mannschaften werden von den Ortsteilen gemeldet, so daß mittlerweile schon ein nicht unerheblicher organisatorischer Aufwand notwendig ist, um alles reibungslos abzuwickeln. Wiederum waren viele fleissige Hände vorhanden, die viel Zeit investierten, damit alles reibungslos klappte.
Die von der Schießgruppe angebotene Jugendfahrt führte in diesem Jahr in ein Häuschen in Elkeringhausen, wo zwölf Jugendliche ein Abenteuerwochenende verlebten.
Beim Patenschaftsschießen der Stadt Rietberg in Unna gelang es uns in diesem Jahr mit der angetretenen Mannschaft den Gesamtsieg nach Mastholte zu holen.
Geschossen wurde mit den Gewehren G3 und Uzi sowie der Pistole P1. Bei der Pistolenwertung erreichten wir zusätzlich noch den 2. Platz bei den Mannschaften.