Chronik der Schießgruppe St. Jakobus Mastholte 1991 – 2003


Die fleißigen Helfer beim Umbau

Im Jahr 1991 wurde nach langen Planungen der Thekenbereich des Schießstands umgebaut, so daß die Jalousien endlich ausgedient hatten und der gesamte Raum großzügiger wirkte. Durch den Einbau einer kompletten Küche wurde auch die Funktionalität auf dem Stand entscheidend verbessert. Die offizielle Einweihung erfolgte am 08.11. im Rahmen des Wettkampfes um den Dreikampfpokal, wie es sich für eine Schießgruppe gehört.
Seit dieser Zeit ist der Thekenbereich ein fester Bestandteil des geselligen Lebens auf dem Schießstand und könnte sicherlich mehr als eine Anekdote erzählen.


Selbst bemalte Routenplaner

Die Jugendfahrt des Jahres 1991 war eine Radtour zum Steinhuder Meer, an der wiederum viele Jugendliche teilnahmen. Durch das Radfahren wurde bei den Teilnehmern nicht nur die Arm- sondern auch die Beinmuskulatur bestens trainiert. Das dies bei einigen Teilnehmern zu kleineren Beschwerden beim Sitzen geführt hat, wurde dabei gerne in Kauf genommen.
1992 wurden die geselligen Aktivitäten ein wenig zurückgeschraubt, da gerade in der zweiten Hälfte des Vorjahres durch den Umbau und die Einweihung der Theke einige zusätzliche Termine angefallen waren.
Aus sportlicher Sicht war das Jahr 1992 sehr erfolgreich, wie die vielen Ehrungen und Pokale zeigen. Das heißt jedoch nicht, dass wir ausschließlich Rundenwettkämpfe geschossen und trainiert haben. Maifahrt, Kordel- und Plakettenschießen gehörten neben dem Schlittschuhlaufen und den Weihnachtsfeiern natürlich auch in diesem Jahr zum festen Programm. Des Weiteren wurde für die Jugendlichen eine Fahrt organisiert, die in das Abenteuerland Fort Fun führte. Mittlerweile sind die Jugendfahrten bereits ein fester Bestandteil des Jahreskalenders der Schießgruppe geworden.


Die „Insassen“ des Zeltlagers

Daher fand auch im Jahr 1993 eine Fahrt für die Jugendlichen statt. Diese führte über mehrere Tage in ein Zeltlager am Möhnesee.
14 Jugendliche nahmen an dieser Fahrt teil und verlebten einige schöne Tage mit den beim Zelten üblichen Einschränkungen hinsichtlich Platz und Essensversorgung. Dennoch waren nach Ende der Fahrt die Jugendlichen der einhelligen Meinung, dass es ein lohnenswerter Ausflug war.

Neben den sportlichen Aktivitäten zu Beginn des Jahres gab es natürlich auch im Jahr 1993 wieder Angebote im Freizeitbereich für die Familien der Mitglieder.
So fuhren wir, dank der guten Beziehungen eines unserer Mitglieder, auf unserer Maitour zur Feuerwehr nach Lippstadt.
Hier wurden wir nicht nur über den aktuellen technischen Stand der verschiedenen Hilfeleistungen informiert, sondern durften auch aus luftiger Höhe einen Blick auf Lippstadt werfen.

Im regelmäßigen Wechsel wurden wiederum die Stadtmeisterschaften auf unserem Stand ausgetragen. Auch in diesem Jahr waren wieder sehr viele Mannschaften gemeldet und das Schießheim platzte drei Tage lang aus allen Nähten. Trotzdem war es ein organisatorischer und sportlicher Erfolg für die Schießgruppe, die Ihren Heimvorteil gnadenlos ausnutzte.
Im Jahresbericht des Schriftführers stehen hier wohl die richtigen Worte: „Wir traten mit allem an, was eine Pistole oder ein Gewehr halten und abfeuern konnte“. So hatten wir mit mehr als 220 Teilnehmern das größte Starterfeld der letzten Jahre zu bewältigen, was dank der Hilfe vieler fleißiger Hände problemlos klappte.


Die Wurzel allen Übels…

1994 hatten sich die Organisatoren der Jugendausflüge wieder einmal richtig ins Zeug gelegt. Mit einer Gruppe von 20 Personen wurde über Ostern ein Segelschiff für einen mehrtägigen Törn über das Ijsselmeer gebucht. Während zu Anfang der Fahrt hervorragendes Wetter bei etwas heftigerem Seegang herrschte, wurden die angehenden Seebären am Ostersamstag aufgrund der stürmischen Winde wieder zu „Landratten“ degradiert. Trotz einiger Probleme mit Seekrankheit ein Erlebnis sondergleichen für alle, die an dieser Fahrt teilgenommen haben.
Eines der Highlights des Jahres 1995 war sicherlich eine Brauereibesichtigung bei der Detmolder Brauerei, bei der wir von der Braumeisterin in die Geheimnisse des Bierbrauens eingeführt wurden.
Die Besichtigung fand ihren Abschluss im Wasserbecken für das Kühlwasser, ein bei den herrschenden Temperaturen mehr als idealer Ort.
Nicht vergessen wollen wir natürlich auch das zehnjährige Bestehen der Damenabteilung, die mittlerweile mehr als ein Dutzend Mitglieder aufweist, die regelmäßig am Training teilnehmen.


Unsere Damen beim Jubiläum

1996 wurde ein elektronisches Auswertungsgerät angeschafft, wodurch es nicht mehr zu den elenden Diskussionen kommt, ob das nun eine Zehn ist oder nicht. Auch die Fehler beim Addieren werden nun vermieden, was von allen Mitgliedern sehr begrüßt wurde.


Markus Dirkwinkel

Nachdem er die Schießgruppe jahrelang hervorragend geführt hatte, legte Albert Hartmann 1996 sein Amt als 1. Vorsitzender nieder, um bei der Bruderschaft einen Posten im Vorstand zu übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde Markus Dirkwinkel gewählt, der einen engagierten und sportlich sehr erfolgreichen Verein übernahm. Dank seines Einsatzes und dem Engagement der anderen Vorstandsmitglieder setzte sich die positive Entwicklung auch unter seiner Leitung fort. Insbesondere um die große Zahl an Nachwuchs im Schüler- und Jugendbereich werden wir von den umliegenden Vereinen beneidet. Dies ist nicht zuletzt auf den Einsatz von Paul Strebinger und Bernhard Meierfrankenfeld zurückzuführen, die sich sehr intensiv um das Training und die Ausbildung der Schüler und Jugendlichen kümmern. So sind bereits nach kurzer Zeit gute Ergebnisse zu erzielen, was natürlich die Motivation der jungen Mitglieder sehr stark fördert.


Heinz Gassei

Das Jahr 1996 ist sicherlich vielen noch in Erinnerung, da in diesem Jahr das Schießheim erweitert und modernisiert wurde. Viele freiwillige Helfer waren nötig, um in kürzester Zeit die Neugestaltung und Erweiterung durchzuführen. Einer der aktivsten aus den Reihen der Schießgruppe war Heinz Gassei, der schon seit Jahrzehnten aktiv an der Entwicklung des Vereines teilnimmt. Ohne seine Organisation hätte es sicherlich nicht so hervorragend mit dem Umbau geklappt. Obwohl wir ihn mehrfach zum Vorsitzenden vorgeschlagen haben, zieht er es jedoch vor, als 2. Vorsitzender die Geschicke des Vereines mit zu steuern.
1997 fanden erneut die Stadtmeisterschaften der Stadt Rietberg auf unserem Schießstand statt. Dank Computerunterstützung bei den Meldekarten und bei der Auswertung war es wesentlich einfacher als vorher, die drei Tage organisatorisch „durchzubringen“. Auch errangen wir mehr als einmal den Titel Stadtmeister, wobei sich insbesondere unsere Schüler- und Jugendabteilung mit hervorragenden Ergebnissen vorstellte.

Die Jugendfahrt 1998 führte uns in die Film- und Erlebniswelt der „Warner Brother Movie World“ ins Herzen des Ruhgebietes. Hier verbrachten Jugendliche und Betreuer einen ganzen Tag in Filmkulissen und Rummelplatzatmosphäre. Für alle, die Zeit fanden, an dieser Fahrt teilzunehmen ein Erlebnis.
Um auch den Familien der aktiven Schützen Gelegenheit zu geben, sich kennen zu lernen organisierten wir 1999 eine Fahrt für die ganze Familie, die uns zur Meyer-Werft und zur Teststrecke des Transrapid führten.


Die Ausflügler vor dem Transrapid

Alle Teilnehmer waren mehr als beeindruckt von der Größe der Werft und der Technik, die für den Transrapid eingesetzt wird. Leider war es nicht möglich, zu diesem Zeitpunkt eine Fahrt auf der Teststrecke durchzuführen, da gerade ein brandneuer Zug getestet wurde, der noch keine Freigabe durch den TÜV vorweisen konnte. So blieb nur der Eindrucke einer Kamerafahrt, der jedoch recht eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Systemes zeigte. Nicht jeder hatte allerdings Vergnügen am original friesischen Mittagessen, Buchweizenpfannekuchen mit Unmengen von Tee.


Markus Münstermann

Da Markus Dirkwinkel aus Zeitgründen sein Amt nicht mehr so ausüben konnte, wie er es sich vorstellte, legte er diese im Jahr 2000 nieder. Somit übernahm Markus Münstermann die Leitung der Schießgruppe. Auch er ist bereits als Jugendlicher eingetreten und kann auf mehrjährige Erfahrung im Vorstand der Schießgruppe zurückblicken. So war und ist es sein Anliegen, die Jugendarbeit, die nach wie vor einer der Schwerpunkte der Vereinsarbeit ist, auch weiterhin zu fördern und gemeinsam mit dem Vorstand auszubauen. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist die große Anzahl an Schülern und Jugendlichen, die in jedem Jahr dem Verein beitreten, ein Indiz für die Wichtigkeit dieses Teiles des Vereinslebens. Sicherlich findet der eine oder andere der Heranwachsenden beim Eintritt in das Berufsleben nicht mehr die Zeit oder widmet sich anderen Interessen, doch ist stets qualifizierter Nachwuchs für die Schützenklasse vorhanden.


In der Autostadt

Nachdem im Jahr 2000 leider keine Familienfahrt durchgeführt wurde, hatten sich die Organisatoren im Jahr 2001 wieder ein Bonbon aus den möglichen Angeboten herausgesucht. So führte uns die Fahrt in die Autostadt nach Wolfsburg, wo die Geschichte der verschiedensten Marken eindrucksvoll präsentiert wird. Die Palette reicht vom 40 PS starken Audi Front aus dem Jahr 1933 bis zum über 500 PS starken Boliden aus dem Hause Lamborghini.


Übergabe des neuen Gewehres

Zur weiteren Unterstützung der Jugendarbeit erhielten wir in diesem Jahr eine Spende für den Kauf einesi Jugendgewehren.

Des weiteren fanden 2001 die Stadtmeisterschaften erneut auf unserem Stand statt. Wiederum eine Herausforderung an die Organisation, die jedoch wie in der Vergangenheit dank des Engagements der Mitglieder gemeistert wurde. Auch die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.
Mehr als einmal ging der Titel des Stadtmeisters an ein Mitglied der Schießgruppe Mastholte.
Das Jahr 2002 warf dann schon die ersten Schatten auf das 40-jährige Jubiläum, das wir im Jahr 2003 feiern wollten. Der Schießstand wurde im Herbst zur Optimierung der Geräuschkulisse umgebaut und erhielt auch eine neue

Schiebetür mit Glaseinlagen, so dass die Aktivitäten auf dem Schießstand besser beobachtet werden können.
Im gleichen Jahr fand ebenfalls ein Ausflug der Jugendlichen statt, zu dem sich der Jugendwart Markus Borgmeier etwas ganz Besonderes einfallen ließ. So gingen ca. 30 Personen auf eine mehrtätige Kanutour auf der Lippe, die bei allen Beteiligten sehr gut ankam.

An einer gänzlich anderen, sportlichen Veran- staltung nahmen wir im Rahmen der Sommerspiele teil. Beim „Menschenkicker“ – Turnier traten wir mit einer Mannschaft an und belegten den ersten Platz.

Auch bei den alljährlichen Stadtmeisterschaften konnten wir sportlich überzeugen und schlossen mit 9 von 20 Stadtmeistertiteln als erfolgreichste Schießsportabteilung aller teilnehmenden Stadtteile ab.
Ganz im Zeichen des 40-jährigen Bestehens stand dann natürlich das Jahr 2003. Neben der offiziellen Jubiläumsfeier, zu der wir am 18. Juni viele Mitglieder, Freunde und Gönner begrüßen konnten, veranstalteten wir im Vorfeld ein Pokalschießen für befreundete Vereine, die gerne und zahlreich teilnahmen.
Des Weiteren stellten wir uns auf einem Tag der offenen Tür noch einmal der breiten Öffentlichkeit vor. Aufgrund der Konzentration auf das Jubiläum fanden, außer den sportlichen Aktivitäten, keine weiteren Veranstaltungen Platz im Jahresverlauf.
Eine besondere Ehrung wurde uns Ende des Jahres noch durch die Stadt Rietberg zuteil. Die Schießgruppe erhielt den erstmalig vergebenen „Ehrenpreis der Stadt Rietberg für Jugendarbeit“, was uns mit viel Stolz erfüllte.